...Motorrad Korsika...
Nach der Saison in unseren Gefilden bieten die Inseln Korsika und Sardinien immer noch angenehme Temparaturen. Ein Überwintern ist also durchaus möglich.
Ab Ende Oktober/November gibt es zur Anreise nur noch die Nachtfähren von Corsica Ferries.
Mobi-Lines hat dann bereits den Betrieb eingestellt.
Wer keine Kabine bucht, kann mit etwas Geschick einen passablen, kostenlosen Ruheplatz ergattern. Attraktive Stellen sind natürlich entsprechend schnell vergeben.
Am Besten einen Rucksack mit Isomatte und Schlafsack als Handgepäck in den Koffern haben. Die offiziellen Ruhesessel sind nicht sehr einladend und umbequem! Nächtigen auf der"Deckspassage" wird weitestgehend toleriert.
Ist man dann irgendwann auf der Insel Korsika, hat man den Vorteil: kein Massentourismus mehr! Viele kleine Paßstraßen sind entspannt fahrbar, da nahezu kein Verkehr herrscht.
Korsika Ende Oktober.
Zuhause kalt, grau und regnerisch, doch hier entspannte 20-23 Grad und Entspannungsklima.
Immer wieder hat man auf kleinsten Paßstraßen sensationelle Ausblicke.
Morgens noch am Meer aufwachen und mit dem Motorrad über kleine Wege in die Berge. Das ist Korsika!
Oft bestehen auch Möglichkeiten für Offroad Fahrten, für unterschiedlichste Könner-Klassen.
Viele aufgegebene, alte Straßen sind offiziel gesperrt. Allerdings können diese, trotz schlechtester Straßenverhältnisse noch genutzt werden.
Alte Straßen werden nicht mehr gepflegt und verfallen zunehmend. So rutschen teilweise komplette Straßenzüge ab. Steinschlag im Gebirge meint nicht unbedingt kleine Kiesel, sondern Kleinwagengröße. Schäden werden nicht mehr behandelt und die Straße wird aufgrund der Schäden zunehmend weggespült!
Offensichtlich sind Erdrutsche keine Seltenheit in abgelegen Bergregionen. Leitplanken, Entwässerungsrohre, Straßen, usw. werden in den Abgrund gerissen. Es bleibt dann eine Mischung aus Geröll und sehr losem Untergrund. Im Zweifel lieber erst gucken und dann weiter fahren.
Übertreiben sollte man aber nicht, und grobstolliges Profil kann auf diesen Pisten nur helfen.
Mit zwei Personen und Sack und Pack, würde ich nicht unbedingt hier üben wollen. Vielleicht vorher etwas trainiernen.
Alles ist dann auch nicht mehr fahrbar...
Wer also an einem kleinen Fluss zelten will, sollte sich vor Augen führen, dass dieser auch mal über die Ufer treten kann. Teilweise auch sehr deutlich.
Die Saison ist ab Mitte September definitiv zu Ende. Die meisten Campnigplätze haben geschlossen. Oft besteht aber die Möglichkeit noch zu übernachten, da viele Ausbesserungsarbeiten ausgeführt werden. Einfach fragen.
Schlafplätze außerhalb der Campingplätze sind oft nur schwer zu finden, da selbst kleinste Flächen eingezäunt werden.(Viehhaltung)
Es gibt aber einige Campingplätze, die so spät im Jahr noch geöffnet haben. Es lohnt sich auf jeden Fall die Öffnnungszeiten vorher zu ermitteln. Leider sind die Öffnungszeiten der Saison sehr wetterabhängig. Hatte jemand im letzten Jahr bis Mitte November auf, ist das nicht zwangsläufig in diesem Jahr ebenfalls der Fall.
Blick in die Weite der Berge Korsikas
Im Süden der Insel geht die Fähre hinüber nach Santa Teresa, Sardinien. Außerhalb der Saison ist ein Reservieren der Verbindung nicht nötig. Ticket kaufen und rüber gehts.
Der schönste Blick auf Bonifacio ist vom Wasser. Jetzt wird auch deutlich wie nah die Gebäude am Abgrund der Klippen stehen.
Die Altstadt und die Hafenanlage sind phänomenal und sehr sehenswert.
Auf Sardinien sind die noch geöffneten Campingplätze noch spärlicher. Oft findet man am Eingang eine dicke Kette, die ein Umfahren unmöglich macht.
Nach etwas Recherchearbeit Internet+Telefon finden wir einen Campingplatz an der Küste. Es werden einige Umbauarbeiten ausgeführt, daher ist der Platz noch geöffnet. Wir sind die einzigen Gäste und haben den Platz und Strand für uns allein!
Genau wie Korsika bietet Sardinien Frühstück am Strand und dann eine Ausfahrt in die nahen Berge.
Kleine Windungen sorgen für Fahrvergnügen. Wer will kann auf diversen "Straßen" auch seine Offroad Talente üben. Eine Karte mit gutem Maßstab hilft die kleinen Passstraßen zu finden. Aber Vorsicht: Viele inoffiziellen Straßen sind unterspült und haben Hohlräume unter der Fahrbahn, weil sie offiziel nicht mehr genutzt werden dürfen. Wer hier im Notfall Hilfe benötigt, kann lange auf andere Fahrer warten und das Handy hat nicht immer Empfang.
Die eingeschlagenen Metallpfosten sollen offensichtich ein Abrutschen der Straße vermeiden?! ;-)
Bei starkem Regen wird die Straße schnell unpassierbar.
Nach einem gelungenen Motorradtag schnell noch ein Einkauf. Und weiter geht es zur Nachtlagersuche.
Trotz hoher Zuladung durch Zelt, Tarp, Schlafsäcke, Isomatten, Kleidung, usw. kommt die BMW nicht an ihre Grenzen.
Dank des neuen "Fahrwerks" von Touratech Suspension bleiben die elektrischen Fahrwerkskomponenten erhalten. Zu zweit über üble Schotterpassagen? Keine Probleme mehr. Ein Durchschlagen ist nicht mehr möglich.
Aussicht nach der Saison. Nicht nur für Motorradfahrer immer eine Reise wert.
Bei jeder Pause kann man Aussichten wie hier genießen.
Korsika und Sardinien laden dazu ein, den Winter in Deutschland zu verkürzen.
-------------------Der kürzeste Weg zu dir selbst, führt einmal um die Welt-------------------
Abenteuer in der freien Natur
Sven Michalczak
www.bike-safari.de
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